GRK 1913:  Kulturelle und technische Werte historischer Bauten

Im Zentrum des Forschungsprogramms des Graduiertenkollegs steht die technische Leistung bei der Errichtung von Bauwerken als Teil der Kulturgeschichte und das Spannungsfeld zwischen Kunst und Technik. Der Zeitrahmen reicht von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Innovativ sind der auf die technischen Aspekte des Bauens gerichtete Fokus sowie ein diachroner Ansatz, der einen Brückenschlag von Bau- und Technikgeschichte zu Planungsgeschichte und sozialhistorischer Stadtforschung herstellt. Die Fokussierung auf technik- und konstruktionsgeschichtliche Fragen und deren Verknüpfung mit Fragen der Institutionen- und Kulturlandschaftsgeschichte stellt dabei den eigentlich neuartigen Ansatz des Forschungsprogramms und das Alleinstellungsmerkmal des Kollegs dar.

Der interdisziplinären Zugang zu Bauforschungen über die europäischen Grenzen hinaus erschließt unterschiedliche Sichtweisen und ermöglicht den Vergleich von Forschungslandschaften. Die Verknüpfung spezieller Einzelprojektbearbeitung mit transdisziplinärer Ergebnisdiskussion trägt zur Präzisierung von Fragestellungen und frühzeitigen Entwicklung von Forschungsfeldern durch die Doktorandinnen und Doktoranden bei. Die Lagerung der Forschungsidee an der Schnittstelle zwischen Kunst und Technik begreift die Konstruktion und technische Ausstattung historischer Bauten als wichtigen Teil der Kulturgeschichte. Zur Intensivierung des interdisziplinären Dialogs zwischen Ingenieur- und Geisteswissenschaften werden übergreifende Tandem-Forschungsprojekte von Postdoktorandinnen und Postdoktoranden aus den Ingenieur- und Geisteswissenschaften komplementär bearbeitet.

Eintrag bearbeitet: 17-08-2023