Mushash 163: Frühneolithische Siedlungsformen in ariden Gebieten

Mushash 163 ist ein frühneolithischer Fundplatz in der nordöstlichen Wüstensteppe (Badia) Jordaniens, der an den Beginn des 9. Jts. v. Chr. datiert, einem bisher in der Levanteregion nur relativ wenig bekannten Zeitraum. Mushash 163 gehört zu den wenigen, bisher bekannten Fundplätzen des EPPNB im westlichen Vorderasien. Die bisherigen Ergebnisse belegen hier eine zweiphasige Besiedlung mit komplexer Architektur, wobei sich die Baustrukturen beider Phasen deutlich voneinander unterscheiden. Während die ältere Phase durch massive, vergleichsweise große Rundbauten, die in den gewachsenen Boden eingetieft wurden, charakterisiert ist, besteht die jüngere Phase aus einer kleinteiligeren, variantenreicheren Bebauung, wobei die einzelnen Gebäudeteile vergleichsweise geringe Dimensionen aufweisen. Wie die ¹⁴C-Daten belegen, dürfte der zeitliche Abstand zwischen beiden Phasen nicht allzu groß gewesen sein.

[siehe auch: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/443011260]

Eintrag bearbeitet: 25-11-2021