Iraq’s Cultural Heritage at Archaeological Sites and Museums

Auf Initiative des Direktors des Vorderasiatischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr. Markus Hilgert, sowie des Botschafters der Republik Irak bei der UNESCO und in enger Abstimmung mit der Deutschen UNESCO-Kommission wurde im Jahr 2015 der irakisch-deutsche Fachdialog „Iraq’s Cultural Heritage at Archaeological Sites and Museums“ (ICHASM) als irakisch-deutsche Kontaktgruppe für die Planung und Koordination eines capacity building- und Kooperationsprogramms im Bereich des Erhalts, der Restaurierung, der Erforschung sowie der Präsentation irakischer Kulturgüter eingerichtet.

Durch die Arbeit der aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen und Institutionen aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik bestehenden bilateralen Kontaktgruppe sollen einerseits die infrastrukturellen, politischen, rechtlichen, wissenschaftlichen und operativen Grundlagen für einen nachhaltigen Wissenstransfer beim Erhalt, der wissenschaftlichen Erschließung und musealen Präsentation von archäologischen Kulturgütern in irakischen Museen geschaffen werden. Andererseits sollen diese capacity building-Maßnahmen dazu dienen, die Wertschätzung antiker vorislamischer Kulturen im Irak sowie das Verständnis für die gemeinsame antike Vergangenheit zu erhöhen und damit auch einen Beitrag zum Zusammenhalt des Landes und seiner zerstrittenen Bevölkerung zu leisten. Damit sind auch erhebliche Chancen für eine erhöhte Wertschätzung anderer, nicht-islamischer Gesellschaften sowie Religionsgemeinschaften verbunden.

Eintrag bearbeitet: 15-08-2022