Strategien symbolischer Konkurrenz in der Bildersprache der Späten Republik und frühen Kaiserzeit
Angesichts der bemerkenswerten Proliferation von Bildern in der späten römischen Republik soll das Zusammenspiel und die Funktionsweise dieser bildlichen Diskurse in den Medien Skulptur, Baudekor, Münzprägung und Glyptik genauer analysiert werden. Mit Hilfe neuerer diskurs- und differenztheoretischer Modelle, die in den Kultur-, Politik- und Literaturwissenschaften diskutiert werden, soll der Einsatz von mythologischen und lebensweltlichen Bildern oder Bildchiffren hinsichtlich ihrer universalisierenden und partikularisierenden Strategien und Grenzziehungsmechanismen detailliert beschrieben werden. Insbesondere aktuelle Ansätze einer Historischen Semantik politischen Sprachgebrauchs ermöglichen es, Konkurrenzmechanismen und rivalisierende Strategien beim Einsatz politischer Symbolik in Wort und Bild in einem systematischen Zusammenhang zu analysieren.