Die Ayyam al-Arab als “Tribal History” der arabischen Spätantike
Unter der Sammelbezeichnung Ayyam al- Arab („Kampftage der Araber”) versteht man ein umfangreiches Corpus von zerstreut überlieferten Prosaberichten zu den tribalen Auseinandersetzungen der Araber des 6. und 7. Jahrhunderts u. Z. Trotz ihrer verhältnismäßig späten schriftlichen Fixierung (ab dem 8. Jahrhundert) gelten sie als authentisches literarisches Zeugnis der nomadischen Kultur der vorislamischen Araber und bilden damit neben der altarabischen Poesie die wichtigste autochthone Quelle zur Kontextualisierung des Korans und seiner darin angesprochenen Adressaten des Kerygmas. In dem Projekt soll ein Erzählzyklus dieses bis jetzt kaum erschlossenen Corpus unter Berücksichtigung moderner literaturwissenschaftlicher Ansätze evaluiert werden.