Personaler und apersonaler Wissenstransfer im Praxis- und Diskursraum antiken Übungswissens (C02)
Das Unterprojekt befragt griechische und lateinische Testimonien über antike Vertreter asketischer Lebensformen (u.a. Pythagoras, Sokrates, Diogenes von Sinope, Musonius Rufus, Epiktet, Seneca) auf verschiedene Formen und Ausprägungen von Wissenstransfer im Feld von Philosophie und Religion (u.a. Mark Aurel, Plotin, Porphyrios). Aus den zu studierenden Texten geht hervor, dass die Vermittlung von Wissen darüber, wie zu üben sei und welchen Zielen diese Übung diene, in Form personalen und apersonalen Wissenstransfers erfolgte. Anleitungen und Informationen zu iterativen Übungshandlungen (wie die der askesis, der melete, der gymnasia im griechischen, des exercitium, der cura und des studium im lateinischen Sprachraum) wurden sowohl durch Einzelakteure als auch in verschriftlichter Form gegeben. Dabei spielten Transferformen zwischen nicht-propositionalen, non-verbalen Wissensanteilen und verbalen, propositionalen Wissensformen auf vielfältige Weise ineinander.