Soma / corpus. Körperkonzepte und Geschlechterdifferenz in der griechischen und römischen Kultur
In dem Habilitationsprojekt wurden epochenspezifische Körperkonzepte der griechisch-hellenistischen und römischen Antike untersucht, wobei unter anderem theoretische Ansätze der Gender Studies bzw. der Studies on Masculinitiessowie einer kognitiv ausgerichteten Historischen Semantik Anwendung fanden. Um ein möglichst komplexes Bild von der Funktionsweise der antiken körperlichen Einschreibungspraktiken und Symbolisierungsvorgänge zu entwerfen, wurde der bildliche Körper-Diskurs in seinem Verhältnis zu anderen Körper-Diskursen – etwa innerhalb der Rhetorik, der Medizin, der Physiognomik und der Philosophie – beschrieben. Der menschliche Körper erwies sich dabei im Wesentlichen als polyzentrischer kultureller Aussageträger, der sich in den unterschiedlichen Medien nur in Teilausschnitten erfassen ließ.