Soma / corpus. Körperkonzepte und Geschlechterdifferenz in der griechischen und römischen Kultur

In dem Habilita­tions­projekt wurden epochenspezifische Körperkonzepte der griechisch-hellenisti­schen und römischen Antike untersucht, wobei unter anderem theoretische Ansätze der Gender Studies bzw. der Studies on Masculinitiessowie einer kognitiv ausgerichteten Historischen Seman­tik Anwendung fanden. Um ein möglichst komplexes Bild von der Funktionsweise der antiken körperlichen Einschreibungspraktiken und Symbolisierungsvorgänge zu entwerfen, wurde der bildliche Körper-Diskurs in seinem Verhältnis zu anderen Körper-Diskursen – etwa innerhalb der Rhetorik, der Medizin, der Physiognomik und der Philosophie – beschrieben. Der menschliche Körper erwies sich dabei im Wesentlichen als polyzentrischer kultureller Aussageträger, der sich in den unterschiedlichen Medien nur in Teilausschnitten erfassen ließ.

Eintrag bearbeitet: 30-03-2022