Honores inauditi. Ehrenstatuen in öffentlichen Räumen Siziliens vom Hellenismus bis in die Spätantike
Ehrenstatuen gehören zu den höchsten Ehrungen, die eine Person in der griechisch-römischen Welt im Austausch für Wohltaten gegenüber dem Gemeinwohl erhalten konnte. Während Ehrenstatuen und deren Aufstellung in den letzten Jahrzehnten in vielen Regionen umfangreich erforscht wurden, wurde Sizilien aus unterschiedlichen Gründen kaum Beachtung geschenkt. Das Dissertationsprojekt untersucht das Phänomen auf Sizilien erstmals systematisch und zwar auf Grundlage eines Katalogs, der alle, meist bisher unpublizierten, verfügbaren Informationen (Skulptur, Inschrift, Statuenbasis, Kontext, literarische Erwähnung) zusammenführt vom Aufkommen im Hellenismus bis zum Ende der Aufstellung in der Spätantike. Es kann u.a. gezeigt werden, dass ein Wandel in der Ehrenpraxis meist mit wirtschaftlichen, politischen und/oder sozialen Veränderungen einhergeht. Damit leistet die Untersuchung nicht nur einen Beitrag zur Erforschung von Ehrenstatuen, sondern auch zu den sozial-historischen Hintergründen ihrer Aufstellung in öffentlichen Räumen und zum Urbanismus in einer gesamten Provinz.
Die Dissertation entstand im Rahmen der Forschungsgruppe C-6 Cityscaping – Literarische, architektonische und urbanistische Modellierungen städtischer Räume des Exzellenzcluster 264 Topoi.
[siehe auch: https://www.topoi.org/project/c-6-8-1/ ]