Die Babylon-Sammlung des Vorderasiatischen Museums zu Berlin
Das Babylon-Projekt ist als Pilotprojekt angelegt. Ziel ist es, die tausenden Objekte und Archivdokumente aus und zu Babylon systematisch zu erfassen, für die zukünftige wissenschaftliche Erforschung aufzubereiten und sammlungstechnisch zu strukturieren.
Die Objekte der Berliner Babylon-Sammlung wurden zwischen 1899 und 1917 im Rahmen archäologischer Grabungen unter der Leitung von Robert Koldewey geborgen und befinden sich aufgrund von Fundteilungsvereinbarungen seit 1927 in Berlin. Nach neuesten Erkenntnissen des Babylon-Projektes wurden auf der Grabung in Babylon insgesamt etwa 77.500 Objekte aus drei Jahrtausenden ans Licht gebracht, darunter mit Keilschrift beschriebene Tontafeln, Alltagskeramik und Schmuck. Davon befinden sich knapp 30.000 heute in Berlin im Vorderasiatischen Museum. Darüber hinaus ist ein großer Teil der Grabungs- und Inventarisierungsdokumentation erhalten, darunter Tagebücher, Fotografien, Packlisten, Karten, Teilnachlässe der Ausgräber und Architekturpläne. Auch diese werden im Vorderasiatischen Museum sowie vor allem im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin und im Archiv der Deutschen Orient-Gesellschaft aufbewahrt. Die Dokumentation umfasst etwa 8.000 Einzelarchivalien.