Digitalisierung des Inventars des Museums Deir az-Zor (Syrien)
Obwohl knapp die Hälfte der registrierten Objekte des Museums von Deir az-Zor, Syrien, evakuiert werden konnte, ist das Inventar durch Kriegshandlungen akut gefährdet. Im Falle einer Beraubung oder Zerstörung könnte nur mithilfe des Inventarverzeichnisses festgestellt werden, was sein Inhalt war. Dieses Verzeichnis besteht aus einem handgeschriebenen Foliantenbuch, in dem sich 21.867 Einträge befinden. Zusammen mit einem an der FU Berlin aufbewahrten Teilinventar aus dem Jahr 1992 soll das Gesamtinventar in dem Projekt in einer Datenbank erfasst werden. Als Ergebnis soll eine bebilderte Liste im Internet veröffentlicht werden; Internationalen, Regierungs-, Nicht- Regierungsorganisationen und dem Kunsthandel soll über einen geregelten Zugang ein umfassender Einblick in die Datenbank ermöglicht werden. Dadurch werden diese Organisationen in die Lage versetzt, aus diesem Museum gestohlene Artefakte zu identifizieren, international zu orten und zu verhindern, dass sie verkauft werden. Dieser wesentliche Beitrag zum Schutz des syrischen Kulturerbes wird in Kooperation mit dem Generaldirektor der syrischen Antikenverwaltung und dem Direktor des National Museums von Damaskus durchgeführt.