Die Bewältigung, das Verstehen und die Erinnerung der Größe Roms
Die literarische und visuelle Darstellung der Stadt Rom in ihrer materiellen und immateriellen Größe hat seit der Neuzeit zahlreiche Zeugnisse hervorgebracht. Grafiken mit populären römischen Veduten und die Panoramamalerei, die eine Auseinandersetzung mit dem Stadtbild und eine Erfahrbarkeit des antiken Roms ermöglichten, können als visuelle Wegbereiter für die seit ca. 1770 in Rom entstandenen Korkmodelle angesehen werden. Die Materialität dieses Sujets – Raumbilder antiker römischer Monumente – wandelte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die pittoresken Korkmodelle erhielten Konkurrenz durch Modelle aus edlen, glänzenden Materialien, die die bekannten Monumente nicht nur rezipierten, sondern auch in einem makellosen, rekonstruierten Zustand zeigten.