Lebenszyklen antiker Bauteile am Beispiel der Architekturterrakotten Pompejis
Das Projekt nimmt die tönernen Elemente der Architektur Pompejis in den Blick. In den pompejanischen Depots befindet sich eine bedeutende Sammlung an unterschiedlichen Terrakottabauteilen wie Dachziegeln (tegulae und imbrices), Dachrandstücken (Simen), Stirnziegeln (Antefixe) und sog. Verkleidungsplatten. Die häufig mit aufwendigem Relief reich verzierten Stücke, die allgemein unter dem Begriff Architekturterrakotten zusammengefasst werden, sind fester Bestandteil der Ausstattung italisch-römischer Architektur.
Ziel des Projektes ist es mit Hilfe der Ansätze der sog. Lebenszyklusanalyse (life cycle assessment – LCA) historische Konzepte zu identifizieren, die mit der Herstellung, Reparatur, Instandhaltung und Entsorgung dieser spezifischen Bauteilgruppe verbunden waren. Dahinter steht die Absicht unterschiedliche Strategien bezüglich der Organisation und Funktionsweise pompejanischer Baustellen zu identifizieren und somit einen Beitrag zu einem tieferen Verständnis eines spezifischen Teils der antiken Bauökonomie zu leisten.