Mediterrane Kapheiligtümer und ihre Funktionen in der Antike

Das Habilitationsprojekt befasst sich mit den Funktionen mediterraner Kapheiligtümer der Antike. Ausgehend vom derzeitigen Forschungsstand, welcher vor circa 100 Jahren stehen geblieben ist, ergeben sich wichtige Fragen auf den Gebieten der Chronologie, der Topographie, der Architektur und der Kultausübung von Kapheiligtümern. In Ableitung des jetzigen Stands der Forschung lassen sich drei Arbeitshypothesen zur Funktion von Kapheiligtümern formulieren:

  • Kapheiligtümer dienten als Kultorte zur Religionsausübung,
  • Kapheiligtümer dienten als Landmarken zur maritimen Orientierung und
  • Kapheiligtümer dienten als Leuchtfeuer zur Gefahrsignalisierung.

Um diesen drei Hypothesen auf den Grund zu gehen, wird ein holistischer Ansatz zur Untersuchung von Kapheiligtümern vorgeschlagen. Dabei sollen nach Errichtung einer aktualisierten Datenbank chronologische, topographische, architektonische und funktionale Analysen durchgeführt werden. Methodisch wird ein mehrspuriger Ansatz verfolgt, welcher simple klassische Herangehensweisen mit kostengünstigen digitalen Methoden verknüpft. Ergebnisse lassen sich somit auf mehreren Ebenen von der Chronologie über die Topographie über das Kultgeschehen bis hin zur Architekturanalyse erzielen und durch Beispiele kritisch überprüfen, annehmen oder verwerfen.

Eintrag bearbeitet: 30-10-2024