Einheimische Festung in phönizischer Einflusssphäre
Im Rahmen der Phönizierarchäologie kommt der Untersuchung der einheimischen Kulturen, die zum Magnet der ‘Kolonisation’ wurden, eine besondere Bedeutung zu. Los Castillejos de Alcorrín bietet für diese Fragestellung ein ergiebiges Forschungslaborfür die früheste Phase der westphönizischen Kolonisation.
Das Projekt ist interdisziplinär konzipiert, außer Archäologen nehmen u.a. Geophysiker, Geographen, Botaniker, Zoologen, Chemiker, Archäommetriker, Vermessungstechniker, Architekten und Restauratoren an den Arbeiten teil. Den archäologischen Ausgrabungen gingen geophysikalische Prospektionen voraus. Sie wurden von Eastern Atlas (Berlin) durchgeführt. Zudem wurden von R. Thiemeyer (Univ. Frankfurt a.M.) geographische Studien durchgeführt. R. Neef (DAI-Berlin) untersuchte die pflanzlichen Funde und M. C. Lozano-Francisco (Museo Paleontológico Municipal, Estepona) die Tierknochen. Die metallurgischen Untersuchungen werden in Kooperation mit dem CSIC, Madrid (M. Renzi) und dem Deutschen Bergbaumuseum, Bochum (A. Hauptmann und M. Bode) durchgeführt. Chemische Untersuchungen von ehemlaigen Gefäßinhalten führt C. Spiteri (Univ. Tübigen) durch, 14C Datierungen erfolgen in Poznan.