Pi-Ramesse/Ramses-Stadt

Im Jahr 1980 begann die systematische Erforschung der Überreste der Ramses-Stadt durch ein Team des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim. Seit 2017 ist der Lehrbereich Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas der Humboldt-Universität als Kooperationspartner an diesem Projekt beteiligt.

Die Ramses-Stadt wurde um ca. 1300 v. Chr. an einem strategisch äußerst günstig gelegenen Ort im östlichen Nildelta gegründet und ersetzte damit Memphis als nördliche Haupt- und Residenzstadt Ägyptens. Die neue Stadt, die als „Haus-des-Ramses-geliebt-von-Amun-groß-an-Macht-des-Re-Harachte“ bezeichnet wurde, spielte für ca. 200 Jahre eine zentrale Rolle. Von hier aus regierte Ramses II., der den Ort innerhalb weniger Jahre nicht nur mit Tempel- und Palastbauten, sondern auch mit einer für Ägypten sonst in dieser Weise nicht belegbaren Militärbasis ausstattete.

Eintrag bearbeitet: 04-07-2022