Untersuchungen chalcolithischer und bronzezeitlicher Bestattungssitten in Arabien

In diesem Projekt werden die stark fragmentierten und verbrannten Knochenreste beraubter Gräber aus Saudi Arabien und Jordanien untersucht. Die Bearbeitung der stark gestörten Bestattungen erfolgt im Rahmen des Eastern Jafr und Standing Stones/Rajajil Projekts.
Zwischen 2008 und 2011 wurden vermischte menschliche Überreste in Hünengräbern an den Standorten Qulban Beni Murra und Wadi Sahab al-Asmar im Südosten Jordaniens geborgen. Die Gräber waren in jüngster Zeit ausgeraubt worden (die Knochen wurden größtenteils aus diesem Abraummaterial geborgen), aber es gab auch archäologische Hinweise auf antike Plünderungen. Ein Teil der fragmentierten menschlichen Knochen waren von historischen Brandschichten überdeckt. Weitere Ausgrabungen wurden 2012 im Rahmen des Standing Stones/Rajajil-Projekts in Rajajil im Nordwesten Saudi-Arabiens durchgeführt. Auch dort wurden menschliche Überreste aus einem geplünderten Hügelgrab geborgen. Ein Knochenfragment aus Grab 9:42 im Wadi Sahab al-Asmar wurde per Radiokohlenstoff auf 3633-3375 v. Chr. datiert, das Fundmaterial eines weiteren Hügelgrabs stammt aus einem ähnlichen, bzw. etwas früheren Zeitraum.

Eintrag bearbeitet: 01-12-2021