Marmor Numidicum. Gewinnung, Verarbeitung und Distribution eines antiken Buntmarmors
Die Arbeit zum marmor Numidicum stellt eine holistische Studie zu einem der weit distribuierten Marmore der Antike dar. Es wurden Ergebnisse aus mehreren Disziplinen der Marmor-Studien kombiniert. Eine Grundlage bildete die Identifizierung der Varianten des Marmorsin den Steinbrüchen von Simitthus mit archäometrischen Analysen. Die Kombination mehrerer Quellengattungen ermöglichte die Rekonstruktion der Steinbruchgeschichte. Den Kern der Arbeit bildet eine Materialsammlung zur Erfassung des Verwendungsspektrums und der Distribution des marmor Numidicum vom 2. Jh. v. Chr. bis ins 7. Jh. n. Chr. In diachroner Perspektive wurden die Entwicklungen in der Verwendung, Distribution und im Marmorhandel analysiert und in Bezug zu weiteren Steinbrüchen gesetzt. Hierbei sind Transport- und Handelsnetzwerke für den marmor erarbeitet worden, die zeigen, dass der Marmor auf mehreren Ebenen sowohl über private Händler als auch kaiserliche Amtsträger verhandelt wurde. In drei Fallbeispielen wurden mit dem Konzept der chaîne opératoire die Produktions- und Handelsketten analysiert und mehrere Theorien und Handelsmodelle der Forschung diskutiert und teilweise widerlegt.
Die Dissertation entstand im Rahmen der Forschungsgruppe A-1 Ancient colonizations of marginal habitats des Exzellenzcluster 264 Topoi.
[Siehe auch: http://www.topoi.org/project/a-1-4-1/ ]