Kreisgrabenanlage Ippesheim, Mainfranken
Die spektakulären Ergebnisse, wie die Ausrichtung zweier Tore auf Sonnenaufgangspunkte zu den Solstitien über markanten Bergen des Steigerwaldrands und die einzigartige Senkrechtbestattung in einer schachtartigen Grube, wurden in etlichen wissenschaftlichen und populären Publikationen vorgestellt, die wissenschaftliche Gesamtpublikation von Funden und Befunden steht indes noch aus. Im Zuge des abgeschlossenen DFG-Projekts “Gebautes Wissen”, das den Kreisgrabenanlagen von Hopferstadt, Kr. WÜ und Quedlinburg I, Kr. HZ galt, wurden zahlreiche neue Erkenntnisse zur Konzeption, Bauumsetzung, Nutzungsdauer und (offenbar intentionellen, teilweise ritualisierten) Verfüllung der Anlagen gewonnen. Im Lichte dieser neuen Erkenntnisse sollen nun auch die Bau- und Verfüllungsprozesse der Ippesheimer Anlage stratigraphisch-taphonomisch analysiert und mittels Bayes’scher Modelle hochauflösend datiert werden.