Vom Jagen und Fischen zur Viehzucht in Westsibirien
Wie verändern Menschen ihre Wirtschaft? Eine der wichtigsten Entwicklung der Gesellschaften an der Nordgrenze des eurasischen Steppengürtels war der Übergang von aneignender Jäger- und Sammler- zu produzierenden Pastoralwirtschaft während der Bronzezeit. Verschiedene Hypothesen zu diesem Prozess werden im laufenden deutsch-russischen Forschungsprojekt mit bioarchäologischen Schwerpunkt untersucht. Er fokussiert auf die Analyse stabiler Isotope, um Veränderungen von Ernährungs- und Mobilitätsmustern zu rekonstruieren. Drei Mikroregionen in Westsibirien bieten die Möglichkeit, verschiedene ökologische und kulturelle Anpassungsprozesse zu vergleichen. Hier sind große Reihengräberfelder und Siedlungen bekannt, die den Zeitraum vom späten 3. Jt. ins frühe 2. Jt.v.Chr. abdecken.