Experimentelle Rekonstruktion eines jungneolithischen Wald-Feldbaus mit Feuereinsatz
Das interdisziplinäre Projekt gilt der experimentellen Überprüfung von Forschungshypothesen zu landwirtschaftlichen Anbauverfahren im Jungneolithikum (4200-3500 v.Chr.), die anhand archäologischer und archäobotanischer Quellen postuliert wurden. Das zugrundeliegende Modell einer Wald-Feld-Wechselwirtschaft beinhaltet die Rodung einer Waldfläche, ein Abbrennen mit Schwachholz (zur Unkrautunterdrückung und Nährstoffmineralisation), den Anbau über 1-3 Jahre sowie eine lange Brache bis zur Regeneration eines Niederwalds (12-15 Jahre). In einem Langzeitversuch wird eine qualitative Abschätzung von Effizienz und Praktikabilität der Anbauverfahren sowie eine quantitative Bilanzierung von Arbeitsaufwand, Flächenbedarf und Ernteertrag angestrebt.
Eintrag bearbeitet: 23-08-2022