Entwicklung der Badekultur in Pompeji: Die Stabianer Thermen
Die Ausprägung der Badekultur in der römischen Kaiserzeit wird in der Forschung seit langem umfassend untersucht. Die Vorläufer der spätrepublikanischen Zeit haben wenig Beachtung erfahren, obwohl mittlerweile im westlichen Mittelmeerraum über 20 Badeanlagen zumindest partiell freigelegt worden sind. So spielen Bäder in der aktuellen Debatte um die Expansion Roms im westlichen Mittelmeer sowie um Prozesse der Urbanisierung, des Kulturaustauschs, des Wissenstransfers und der Integration in der römischen Welt kaum eine Rolle. Die einzige Ausnahme bilden die Stabianer Thermen in Pompeji, die der Bauforscher Hans Eschebach 1979 monographisch publiziert hat.
Das Projekts hat zum Ziel, für die vernachlässigte historische Erforschung des Wandels der spätrepublikanischen und frühkaiserzeitlichen Badekultur verlässliche Daten zu liefern und für die Interpretation theoretische Modelle fruchtbar zu machen.