Pflanzenfaserproduktion im Mesolithikum und frühen Neolithikum Europas

Wenig ist bislang über die Materialauswahl und die angewandten Techniken bei der Herstellung von Objekten aus Pflanzenfasern, wie Schnüre, Netze und Gefäße während des Mesolithikums und des frühen Neolithikums in Europa bekannt. Diesem Forschungsdesiderat soll mit dem beantragten Projekt Rechnung getragen werden. Archäologische Funde aus Pflanzenfasern werden für dieses Forschungsprojekt von fünf internationalen und nationalen Museen und Denkmalämtern zur Verfügung gestellt. Die Funde datieren zwischen 8000 BC cal. und 3600 BC cal. Eine diachrone Betrachtung der Materialauswahl und der Herstellungsmethoden von Objekten aus Pflanzenfasern ist somit möglich sowie das Nachvollziehen von Traditionen und Innovationen im Produktionsprozess. Für die systematische Untersuchung von archäologischen Funden aus diesen organischen Materialien sind spezielle botanische Kenntnisse und erweiterte Laborausstattungen notwendig. Erstmals werden im Rahmen des beantragten Projektes neue Analysemethoden wie die Rasterelektronenmikroskopie, die Molekulargenetik, die Mikro-Computertomographie und die Fourier Transform Raman Spektroskopie für die Materialbestimmung von pflanzlichen Objekten kombiniert zur Anwendung kommen.

 

Siehe auch: https://gepris-extern.dfg.de/gepris/projekt/511280576

Eintrag bearbeitet: 19-07-2024