Mobilität, Konnektivität und Identität der Bevölkerung im Raum zwischen Ostkarpaten und Dnjepr
Mobilität von Individuen, Gruppen und Gesellschaften ist ein Phänomen, das sich nicht nur auf die sogenannte Völkerwanderungszeit beschränkt, sondern den Menschen von jeher begleitet. Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Mobilität. Auf Europa bezogen bewegten sich Menschen aus allen Himmelsrichtungen quer durch den Kontinent, aus den asiatischen Steppen im Osten bis nach Spanien im Westen oder von Skandinavien im Norden nach Süden bis Nordafrika. Mobilität war ein steter Begleiter, nicht nur der militärischen, wirtschaftlichen oder administrativen „Eliten“, sondern auch der eher breiten Bevölkerung. Archäologische Funde spiegeln die große Dynamik und Vielfalt in regional unterschiedlicher Deutlichkeit.
Ziel des Projektes ist es, anhand der systematischen Analyse von Kleidungszubehör ein umfassendes Verständnis der kulturellen Verhältnisse, der Mobilität, Konnektivität und Identität im Raum zwischen Ostkarpaten und Dnjepr für den Zeitraum von Ende des 3. bis zur zweite Hälfte des 1. Jhd. v. Chr. zu erlangen.