Bedrohung aus dem Osten? Der eurasische Steppenraum als Konfliktreservoir und Innovationsmotor
Als “Reiterkrieger” stehen die Hirtennomaden der eurasischen Steppen prototypisch für eine gewaltsame Bedrohung der sesshaften Ackerbauern Mitteleuropas. Diese einseitige Wahrnehmung lässt kaum Raum für alternative Deutungen von Interaktionen und Wissenstransfers zwischen den scheinbar gegensätzlich organisierten Gesellschaften. Weitgehend marginalisiert wird dabei auch die soziale Bedeutung von Frauen, die primär als Ziel und Opfer von Raubzügen auftreten und nicht als deeskalierende Akteurinnen, Unterstützerinnen oder gar Täterinnen.
Das Projekt setzt sich kritisch mit dem “Clash of Cultures” auseinander. Die Neubewertung des Narrativs schließt auch Fragen nach gewaltfreien Formen des Austauschs ein.
Eintrag bearbeitet: 23-07-2024