Apokalyptisches Wissen in der apokryphen Johannesapokalypse (C01)
Das Unterprojekt befasst sich mit der apokryphen Johannesapokalypse (ed. v. Tischendorf 1866), einer in der Spätantike anonym verfassten und Johannes dem Theologen zugeschriebenen Apokalypse. Die apokryphe Johannesapokalypse rekurriert auf andere apokalyptische Texte wie die kanonische Johannesapokalypse, die Elia- und die Paulusapokalypse. Im Rahmen der Neukonfiguration „traditioneller“ eschatologischer Themen wird deutlich, dass apokalyptische Motive (wie zum Beispiel die einleitende Narration) als autoritativer Rahmen genutzt werden, um im Folgenden eschatologisches Wissen innovativ und konkurrierend zu früheren Texten darzustellen. Dieses dem Text immanente Spannungsfeld aus Allusion, Konkurrenz, Innovation und Negation will das Unterprojekt untersuchen und damit das Verhältnis von Wissenstransfer und Wissenswandel in der apokryphen Johannesapokalypse darstellen.
[Archivierter Projekteintrag, 14.08.2020: https://web.archive.org/web/20200814132315/http://www.sfb-episteme.de/teilprojekte/handeln/C01/up_rabe/index.html ]