Arbeitskreis Digital Classics (BridgeClassics)
Die Digital Humanities eröffnen der Klassischen Philologie methodisch und inhaltlich neue Wege. Dabei geht es um die Digitalisierung im engeren Sinne, wenn analog vorhandene Materialien (z.B. als digitale Textedition) digital zur Verfügung gestellt werden. Digitalisierung im weiteren Sinne ermöglicht es, Daten jedweder Art miteinander zu vernetzen (Linked Open Data) und im Internet auffindbar zu machen (Semantic Web). Zudem können digitale Daten durch Informationen angereichert werden, die händisch, z. B. durch sprachwissenschaftliche Annotationen in Treebanks, oder automatisch, d. h. mithilfe von Natural Language Processing (NLP) als Teil von Künstlicher Intelligenz (KI), gewonnen werden.
Trotz der zunehmenden Bedeutung digitaler Methoden in den Geisteswissenschaften sind die ‚Digital Classics‘ bisher noch wenigen Klassischen Philolog:innen zugänglich. Um den Austausch über Anwendungsgebiete digitaler Methoden und Technologien für die klassisch-philologische Forschung voranzutreiben, wurde der Arbeitskreis BridgeClassics ins Leben gerufen. Er versteht sich als Plattform, die in den Digital Humanities erfahrene Forschende mit Personen zusammenbringt, die bisher wenig Kenntnisse auf dem Gebiet haben, die aber an konkreten klassisch-philologischen Forschungsfragen arbeiten. Im interdisziplinären Dialog wird erörtert, was einerseits von technischer Seite möglich ist oder prospektiv ermöglicht werden kann und was andererseits die konkreten Fragen, Wünsche und Probleme der Forschenden sind.