Kontaktinduzierter Sprachwandel im Lexikon des Jüngeren Ägyptisch
In meinem Dissertationsvorhaben habe ich den Einfluss fremder Sprachen auf das jüngere Ägyptisch, genauer die demotische Schrift und Sprache, untersucht. Im Zentrum der Erforschung standen die vielseitigen Interaktionen mit dem Altgriechischen in der ptolemäischen und römischen Zeit. Allerdings ließen sich auch zahlreiche Verbindungen zu den semitischen Sprachen, sowie in geringerem Ausmaß auch altiranische, libysche, meroitische und lateinische dokumentieren. Die Arbeit umfasst neben der ersten vollständigen Sammlung der relevanten Textzeugen und der darin enthaltenen Lehn- bzw. Fremdwörter eine Diskussion und Bewertung der unterschiedlichen Sprachkontaktsituationen, die die Voraussetzung zur Übernahme des fremden Sprachgutes gebildet haben. Daneben werden die motivierenden Umstände zusammengestellt, die den Sinn und Zweck jeder einzelnen Attestation erklären können. Schließlich bemüht sich die Arbeit auch um eine Abschätzung derjenigen Teile des demotischen Lexikons, die sich derzeit weder mit indigenen, noch mit fremden Etymologien erklären lassen und somit für die zukünftige Forschung zu Sprachkontakten mit dem Ägyptischen von erheblicher Bedeutung sind.
Die Dissertation entstand im Rahmen der Forschungsgruppe B-4 Space – identity – locality. The construction of knowledge related identity spaces des Exzellenzcluster 264 Topoi.