Metamorphose im Bild?
Mythen, die Verwandlungen von Menschen beschreiben, faszinieren seit der Antike: sie sind vielfach in der Literatur beschrieben, in Bildern dargestellt und in der Forschung untersucht worden. Dabei wurde vor allem kontrovers diskutiert, ob Verwandlung in statischen Bildern dargestellt werden kann. Jedoch wurden die Bilder bisher auf der Grundlage der Texte interpretiert. Ziel der Dissertation ist es, Bilder und Literatur getrennt zu untersuchen, um anschließend vergleichend zu ermitteln, welche Konzepte von Zeit hinter diesen Darstellungen stehen. Dies soll mittels einer ikonographisch-typologischen Analyse der Bilder sowie einer formalen Analyse der antiken Literatur für den Zeitraum von der Archaik bis in den Hellenismus in verschiedenen Medien untersucht werden. Mit diesem Fokus wird die Arbeit einen Beitrag zu bildwissenschaftlichen Diskursen leisten, wie Zeitlichkeit in der Antike dargestellt, wahrgenommen und bewertet wurde.