Der bronzezeitliche Arm- und Beinschmuck Berlin-Brandenburgs
Mit Beginn der Bronzezeit (um 2200 v.Chr.) und dem neuen Material Bronze wird nicht nur die Herstellung von Waffen und Geräten revolutioniert, sondern auch die Herstellung von Schmuck. Zunächst aus unlegiertem Kupfer und später aus der Kupfer-Zinn Legierung, werden eine Vielzahl an Formen und Typen aus dem neuen Material gegossen oder gehämmert, darunter Arm- und Beinringe, Armspiralen, Armbänder, Manschetten und Arm- und Beinbergen. Obwohl sie zu den häufigsten Fundobjekten in bronzezeitlichen Horten gehören, ist diese Objektgruppe für den Raum Berlin-Brandenburg bisher nicht systematisch aufgearbeitet worden. Das Ziel der Dissertation ist einen Katalog zu erstellen und diese Schmuckgattung nach einem eigens entwickelten System zu klassifizieren. Damit wird diese Forschungslücke für die Region Berlin-Brandenburg geschlossen und gleichzeitig in die überregionalen Schmuckforschung eingebunden. Zudem werden sozialarchäologischen Fragen nach der Bedeutung von Schmuck für den Menschen nachgegangen, indem die Stücke hinsichtlich ihrer Bedeutung, einen sozialen Status auszudrücken, ausgewertet werden. Gleichzeitig werden sie im Rahmen ihrer Niederlegungspraktiken – im Hort oder im Grab – interpretiert.