Praktiken der (Ent-)Differenzierung

Das Forschungsprojekt untersucht rund 1700 Bestattungen aus der Nordschweiz, Baden-Württemberg, Bayern und dem nordwestlichen Österreich. Dafür wird ein praxeographisches Analyseraster entwickelt, mit dessen Hilfe diese Bestattungen in Bezug auf ihre Praktiken analysiert werden. Für die Analyse der Bestattungen mit diesem Raster findet ein mixed-method-Ansatz Anwendung, der qualitative Befundanalyse mit qualitativer Netzwerkanalyse verknüpft. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Rolle gesellschaftliche Differenzierungen in den Bestattungspraktiken des Arbeitsgebietes spielen. Damit verfolgt das Projekt insgesamt zwei zentrale Ziele. Zum ersten geht es um die methodische Weiterentwicklung der archäologischen Analyse von Bestattungen durch die Entwicklung eines praxisarchäologischen Analyserahmens. Zum anderen geht es um die historische Frage, wie sich gesellschaftliche Prozesse des 4.-6. Jhs. mit diesem Analyserahmen verstehen lassen.

Eintrag bearbeitet: 17-12-2024